Text: Miro Schober & Anna Haury
Künstliche Intelligenz ist 2025 das Thema Nummer 1 und wird von vielen zum Existenz-Feind der Kreativbranche hochstilisiert. Doch was, wenn wir die KI nicht als Feind betrachten, sondern als Werkzeug, das uns hilft, unsere Ideen schneller umzusetzen? Und was, wenn gerade die übermenschlich exakten Gestaltungen der Maschine uns dazu bewegen, von der Perfektion abzuweichen, kreativer, menschlicher und emotionaler zu gestalten? Für 2025 prognostizieren wir Trends, die eine Sehnsucht nach dem Echtem verlautbaren lassen, die nach Individuellem und Unkonventionellem suchen.
01 Experimentelles Webdesign
Im Screen-Design fand nach der experimentellen Zeit der 2000er eine Reduktion auf einen homogenen Look statt. Nach dem großen Vorbild Apple, wurden Farben, Formen und Schriften auf ein Minimum reduziert. Besonders UI-Elemente wie das Menü, Buttons, Verlinkungen und Formularfelder haben aus gutem Grund ein einheitliches Erscheinungsbild entwickelt: Es folgte die Form der Funktion und die Funktion folgte der Gewohnheit. Eine Website, mit experimenteller Menüführung, wird schlicht unübersichtlich und schwer bedienbar.
Nichtsdestotrotz betreten wir das postminimalistische Zeitalter im Screen-Design. Grund dafür sind sowohl neue technische Möglichkeiten, eine Übersättigung der immer selben Layouts sowie das Wissen darüber, welche Elemente einer Website der Funktion dienen und bei welchen man im Gegenzug frei gestalten darf. Man muss die Regeln eben kennen, um sie zu brechen. Und da sogar Apple, lange Vorreiter im Screendesign, mit ihrem „Lorem Ipsum“ am Ende zu sein scheint und seit Jahren nur noch die immer selben Layouts mit mal stärker, mal weniger stark abgerundeten Ecken reproduziert, liegt der Schluss nahe, dass wir Malewitsch´s schwarzes 16:9 Display des Webdesigns erreicht haben. Weniger geht nicht. Mehr ist wieder mehr.
02 Grain, Struktur, Verläufe & Unschärfe
Bereits vor über 100 Jahren war Minimalismus in der Bauhaus-Bewegung untrennbar mit einer wertigen Materialsprache verbunden. Frühe reduzierte Designs glänzten vor allem durch hochwertige Druck- und Produktionstechniken, die oft noch Handarbeit waren. Die ersten Groteskschriften mussten noch in aufwändigen Verfahren gesetzt werden, was wiederum eine handwerkliche Patina des Materials verlieh.
Würden wir ein Poster der damaligen Zeit heute am Bildschirm betrachten, würden wir es ohne sein Medium, das Papier, womöglich sogar als zu glatt und banal wahrnehmen. Um eine Materialität am Bildschirm zu ersetzen, kehren deshalb Effekte und Strukturen zurück. 2025 knallt man aber keine Brush-Texturen mehr quer über den Bildschirm oder versucht einen plumpen 80s-Neon-Retro-Effekt nachzuahmen. Heute erzeugt man digitalen Grain, der das Rauschen einer Analogkamera nachempfindet, ergänzt Icons und Schriften mit Ink-Bleed, das dezent verrinnende Kanten beim Druck imitiert oder experimentiert mit Unschärfe, Verläufen und allem, was der Gestaltung eine dezente Patina verleiht.
03 Print
Social Media wird von Jahr zu Jahr überladener: zwischen Ads und viralem Content findet man kaum noch das, weswegen man sich die Apps einmal heruntergeladen hat: Freunde und Bekannte. Diese beenden derzeit, zumindest in unserem Umfeld, reihenweise ihre Accounts, solange sie diese nicht für ihr eigenes Marketing benötigen. Für Creator und Firmen bleibt Social Media sicher noch lange unumgänglich. Über den Wandel im Social Media Bereich berichtet Roxana für Madison ausführlich.
Der Arbeitsalltag vieler spielt sich vor dem Bildschirm ab. Deshalb ist es ein großer Wunsch, die eigene Screentime in der Freizeit zu reduzieren. Warum nicht mal wieder eine Zeitung lesen? Ein Magazin durchblättern oder von Veranstaltungen über die Plakate im Lieblingslokal erfahren? Independent Publishing war lange Teil einer jungen Subkultur und diente zur Verbreitung politischer, kultureller und humoristischer Inhalte.
Mittlerweile verlegen aber auch urbane Marken, mit Draht zur Jugend, selbst in Form kleiner Magazine, also Zines. Unternehmen, wie Urban Outfitters, Nike, Glossier oder auch Red Bull, nutzen diesen unkonventionellen Weg, setzen auf innovatives, experimentelles Design und beweisen damit: Print wird auch 2025, entgegen den gängigen Prognosen, nicht verschwinden. Im Gegenteil: Wer jetzt auf innovative Konzepte im Print setzt, ist dem Zeitgeist womöglich einen Schritt voraus.
04 Illustration
Warum zeigt jede von AI generierte Uhr fast immer 10 nach 10? Weil diese Uhrzeit in der Werbung als das »lächelnde Zifferblatt« gilt und die intelligenten Bildgeneratoren nichts lieber tun, als das nachzuahmen, was sie tausendfach gesehen haben. Was fehlt, ist inhaltliches Verständnis und genau das schützt Illustrator:innen vor der viel verlautbarten Verdrängung. Die Renaissance der Illustration im Grafikdesign, ursprünglich angetrieben vom Wunsch, das kühle Flat Design (groß gemacht durch Apple iOS 7 oder Google Material Design) zugänglicher zu machen, hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Charmante, minimalistische Doodles wurden schnell kommerzialisiert und bald durch ihre Reproduzierbarkeit langweilig. Das Übermaß an vektorisierten Figürchen, die Charts in Tech Companies präsentieren, hat ihnen ihren Reiz genommen.
Heute zählt, was Eigenständigkeit und handwerkliche Technik ausstrahlt. Was Persönlichkeit und Humor in sich trägt, gefällt. Wir sehnen uns nach Handarbeit und entwickeln immer bessere Sinne, um zu unterscheiden. Ob Airbrush, Pastellkreide oder Bleistift: Illustrationen werden nicht mehr glattgebügelt, sondern sind überraschend technisch ausgefeilt, in ihrem Minimalismus beinahe kindlich und vor allem schwer zu ersetzen.
05 Maximalismus
Da wir uns auch als Gesellschaft bald zurück ins Mittelalter bomben, ist es nur logisch, dass die guten alten Wappen im Design zurückkehren. Vermehrt werden wir wieder Logos sehen, die eine komplexe Kombination aus Ornamentik, Fauna und Flora, Symbolik und Referenzen bieten. Denn wer von uns hat nicht schon einmal davon geträumt, mit dem eigenen Wappen auf wehender Fahne am Dach eines Cyber Trucks zu stehen und einen autonomen Stadtstaat auszurufen?
06 Bewusst falsches Kerning und Zwiebelfische
Die Kultur- und Lifestyle-Branche zieht seit jeher Menschen mit Designaffinität an, die sich durch aufmerksames Beobachten – oder erhöhter Screentime auf Pinterest – ein grundlegendes Verständnis für gestalterische und typographische Prinzipien angeeignet haben. In den nächsten Jahren werden wir ein Aufbrechen genau jener Konventionen in dieser Branche sehen: Bewusst falsche Buchstabenabstände, überzeichnetes Ineinander- oder Auseinanderstehen, oder ein ganzer Buchstabe im »falschen« Font, um ein ausgefallenes Schriftbild zu erzeugen (letzteres nennt man im Fachjargon übrigens einen »Zwiebelfisch«). Ein experimenteller Zugang, der wie ein jedes Kind einer Kunstepoche gegen seine Eltern rebellieren will und als nettes Add-on noch eine intellektuelle Anspielung auf die eigenen Fachkenntnisse und die Brechung eben jenes Regelwerks hergibt. Eine Massage für die verspannten Schultern der Kerning-Neurotiker, die sich, ganz nach McLuhan, wohl erst nur in gewissen Medien durchsetzen wird.
07 Anti Trend: Y2K
In den letzten Jahren begann die unsägliche Y2K-Welle in allen Genres beinahe pandemisch über uns hereinzubrechen. Angefangen als ironisches Edgy Statement von Rappern wie Ski Aggu in den Mainstream katapultiert, wurde Y2K über TikTok in Rekordzeit zur Konsumpflicht für alle hyper-pubertären Minderjährigen ohne voll entwickelten eigenständigen Charakter und machte auch im Design nicht halt. Doch spätestens Ende des Jahres, wenn die ersten Banken angefangen haben, ironische Tribal-Arschgeweih-Klebetattoos zu verteilen, sollte man am Schulhof keine Raver-Sportbrillen mehr tragen, denn dann muss man längst beim nächsten künstlich generierten, fast Fashion-Hype, dabei sein.
Teile dieses Trends werden uns noch erhalten bleiben, so etwa der Maximalismus, die experimentelle Typographie, die Strukturen und Effekte, oder etwa vielfältig eingesetzte GIFs, allerdings nicht mehr in Plastik eingehüllt und mit Glitzersteinchen versehen.
Wir prognostizieren (oder hoffen auf) ein langsames Ende der Dauer-Nostalgie und eine Entwicklung in Richtung eines neuen, eigenständigen postmodernen Stils, der sich von der Blütezeit der Popkultur vielleicht endgültig verabschiedet.
08 Fotografie & Collage
Auch in der Fotografie setzen sich unsere Beobachtungen fort: Menschliches, Rohes ungeschöntes und authentisches wird auch 2025 relevanter werden, um so stärker man sich von Generischem, Generiertem und Gewohntem lösen möchte.
Auch Collagen erleben ihr Revival – mal wieder – diesmal, aber nicht rein auf Papier oder digital, sondern als multimediales Erlebnis.
Fazit
Abschließend fassen wir zusammen: Wer sich von der prognostizierten AI Übernahme der Kreativbranche nicht zu nervös machen lässt, wer sich auf das Menschliche und Echte fokussiert und ab und zu mal etwas anderes macht als auf den Bildschirm zu schauen, wird am Ende besser und zeitgemäßer gestalten. Wer den eigenen Weg in der Gestaltung findet und sich nicht von jedem Hype aus der Bahn bringen lässt, wird auch 2025 nicht von unseren kleinen Nachmacher-Robotern ersetzt werden.
Text: Miro Schober & Anna Haury
Die Welt der sozialen Medien entwickelt sich schneller als je zuvor. Hier sind die neuesten Entwicklungen, die Unternehmen, Creator und Nutzer 2025 gleichermaßen beeinflussen:
Die Zukunft von TikTok in den USA ist unsicher. Dies wird gravierende Auswirkungen auf die Creator-Community und die Werbewirtschaft haben. Mehr dazu.
Mit der Unsicherheit um TikTok beginnen viele US-Creator, sich auf andere Plattformen zu konzentrieren. Dies beeinflusst nicht nur die US-Märkte, sondern auch das globale Publikum, das diesen Creatorn folgt. Besonders Lemon8, eine App aus dem Hause ByteDance, erlebt derzeit starken Zulauf, da sie eine Mischung aus Instagram und Pinterest bietet und mit TikTok verknüpft ist, was den Wechsel für viele erleichtert.
Die chinesische App RedNote (auch bekannt als Xiaohongshu) hat es auf Platz 2 der US-App-Store-Charts geschafft. RedNote ist eine chinesische Social-Media-Plattform, die Inhalte wie Shopping-Tipps, Lifestyle-Inspirationen und persönliche Erfahrungen, kombiniert. Die App verbindet soziale Netzwerke mit E-Commerce und bietet Nutzern eine Mischung aus Instagram- und Pinterest-ähnlichen Funktionen. Mehr dazu.
Mit einem weltweiten Umsatz von 234,14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 erreicht die Werbebranche in sozialen Medien neue Höhen. Unternehmen sollten jetzt auf die Trends im Social-Media-Marketing setzen, um von diesem Wachstum zu profitieren. Mehr dazu.
Meta hat angekündigt, das Fact-Checking auf Facebook und Instagram einzustellen. Diese Entscheidung wird kontrovers diskutiert, da sie das Vertrauen der Nutzer in die Plattformen beeinflussen könnte. Gleichzeitig muss man aus unserer Sicht aber erwähnen, dass das System bisher nur einen Bruchteil der Falschinformationen eindämmen konnte. Vorerst gilt das nicht für Europa, denn hier gibt es ein Gesetz gegen Falschinformationen und Hassreden auf Online-Plattformen, das Digital Service Act (DSA) mit hohen Geldstrafen.
Meta arbeitet an der Einführung von KI-generierten Nutzern, die Inhalte erstellen und teilen können. Dieses Experiment könnte die Art und Weise, wie wir soziale Medien nutzen, grundlegend verändern.
Bluesky, die dezentrale Microblogging-Plattform, hat die 25-Millionen-Nutzer-Marke überschritten. Sie etabliert sich zunehmend als ernstzunehmende Alternative zu X (ehemals Twitter). Mehr dazu.
8. Dead Internet Theory gewinnt immer mehr an Popularität
Die Dead Internet Theory besagt, dass ein großer Teil des Internets mittlerweile von Bots, KI-generierten Inhalten und automatisierten Accounts dominiert wird, anstatt von echten Menschen. Diese Theorie gewinnt 2025 weiter an Popularität, da Plattformen wie Meta KI-generierte Nutzer einführen und immer mehr Inhalte ohne menschliches Zutun entstehen.
Bei Madison setzen wir deshalb immer mehr auf Diversifikation und Weiterbildungen im Online-Marketing Bereich, um auf dem neuesten Stand zu sein und weiterhin effektiv für unsere Kund:innen agieren zu können. Wie wir uns auf Änderungen im Markt von einer Design Perspektive vorbereiten, seht ihr in dem neuesten Artikel von meinem Kollegen Miro Schober zu den Design Trends 2025.
Die Europäische Union untersucht, ob X (ehemals Twitter) gegen den Digital Services Act (DSA) verstößt. Im Fokus stehen die Praktiken zur Inhaltsmoderation. Mehr dazu.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Konto auf Bluesky erstellt. Dies ist Teil ihrer Strategie, ihre Kommunikation auf neuen Plattformen auszudehnen und ihre digitale Präsenz zu diversifizieren. Mehr dazu.
Die IAB Austria hat eine neue Kampagne gestartet, um den Mehrwert von Daten für das Gemeinwohl hervorzuheben. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über die Bedeutung von Daten für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft aufzuklären. Mehr dazu.
Die sozialen Medien befinden sich in einer spannenden Phase des Wandels. Ob neue Plattformen, regulatorische Entwicklungen oder innovative Technologien – für Unternehmen und Creators ist es entscheidend, auf dem Laufenden zu bleiben. Möchten Sie Ihre Social-Media-Strategie optimieren oder auf die neuesten Trends reagieren? Die Madison Werbeagentur steht Ihnen als starker Partner zur Seite. Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen der sozialen Medien im Wandel 2025 nutzen!
Wie jedes Jahr im Dezember haben wir uns auch heuer mit einem Künstler zusammengetan, der uns ein Werk zur Weihnachtszeit geschaffen hat.
Diesmal »The Universe Inside Me«, ein Ein- und Durchblick von Werner Schimpl. Ins Innere des Ichs und in das ganze Universum, das sich auch zur Weihnachtszeit stumm weiterdreht, um unsere kleine Welt.
Vor kurzem lud die renommierte Grazer Galerie Sommer zu Werner Schimpls Personale »Meilensteine« zu Ehren seines 75ers, einige Wochen später wird Schimpl nun zum diesjährigen »40plus-Künstler« auserkoren. Und das vollkommen zurecht: Kunstwerke wie »Energiekörbe«, »Look inside me« oder »FREISPRUCH« sind tatsächlich Meilensteine in der steirischen Kultur. Begonnen hat alles Ende der 1960er-Jahre, wo Schimpl aus dem noch sehr autoritären Graz der Nachkriegszeit beruflich für ein Jahr nach London durfte – von dort weg war sein Weg als Künstler vorgegeben.
»Auf dem konsequenten Weg der Auseinandersetzung mit Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit gelangte ich zur Röntgentechnik. Die vorliegende Arbeit zeigt eine Röntgenaufnahme des eigenen Körpers mit runder Neonröhre und Stecker. Der Durchblick ergibt eine Illusion von der Unendlichkeit des Universums und einer Verschmelzung mit dem Universum in uns.«
Peter Weibel zu Werner Schimpl:
»Der Impuls zu sehen wird zu einem Impuls durchzusehen. Mit künstlerischen Methoden
und Materialien stellt Schimpl den Problemen auf verschiedensten Ebenen nach. Soziale
Machtmechanismen, politische Kontrollmethoden und klerikale Ratlosigkeit werden sichtbar.
Ökonomische Denkweisen in eine ästhetische Kategorie verlagert.«
Ein Ausschnitt der Biografie von Werner Schimpl:
2012/2013
»Baskets of Energy« Kunsthaus Graz/Universalmuseum Joanneum
2019
Tesla-Performance »HUMAN-SIZE« Universalmuseum Joanneum / Lesliehof
2024
»MEILENSTEINE« Personale zum 75.Geburtstag in der Galerie Sommer, Graz
Kleine Beichte: Mein Partner und ich haben ein kleines TikTok-Seitenprojekt für unsere Katzen, Nene und Binbin. Anfangs war das alles nur zum Spaß gedacht, aber mit der Zeit ist uns etwas Interessantes aufgefallen…
Unsere meistgesehenen Reels waren nicht die, bei denen wir angesagte Sounds verwendet haben. 🐱
Stattdessen haben wir festgestellt, dass folgende Herangehensweisen funktionieren (ja, katzengetestet!):
Frische Audios verwenden: Wir greifen gerne auf Sounds zurück, die nur ein paar hundert bis tausend Videos haben. Diese Clips sind für die meisten Zuschauer noch neu und daher um einiges spannender.
Sich von der Masse abheben: Indem wir uns von überstrapazierten Trends fernhalten, wirkt unser Content individueller. Wir fallen nicht einfach in der Masse unter, sondern erzeugen einen eigenen Wiedererkennungswert.
Falls deine Reels also gerade wenig Engagement erzeugen, könnte es Zeit sein, ein bisschen gegen den Strom zu schwimmen. Vielleicht lohnt es sich, nicht der “Copycat” zu sein und stattdessen frische Sounds auszuprobieren.
Oder noch besser: Gib einem Trend deinen ganz eigenen Twist! 😸
Weitere Artikel über Social Media: KI-Tools bei der Content Produktion
Katzen TikTok Account: nene_binbin_the_cats
Mehr Insights zu Social Media auf meinem LinkedIn Account: Roxana Razaghi
Jaguar hat kürzlich sein neues Design präsentiert und dabei eine Welle der Entgeisterung ausgelöst. Die elegante Raubkatze scheint bei der visuellen Rodung auf den ersten Blick unter die Räder geraten zu sein. Übrig bleibt scheinbar ein blanker Schriftzug, über den es sich aus unterschiedlichsten Gründen empört wird. Wir betrachten das Spektakel unter den Blickpunkten des Designs, der Marke und des Marketings:
Minimalismus und Design
Bereits seit Jahren beobachten wir eine Gegenbewegung zum Minimalismus im Design, die immer lauter wird und sich vorrangig an Redesigns großer Unternehmen abarbeitet. Die zunehmende »Seelenlosigkeit« in Gestaltung, Architektur und Kultur wird als visuelle Ausformung und Symptom einer globalisierten und entfremdeten Gesellschaft wahrgenommen.
Der Trend zum Minimalismus ist jedoch so alt wie der Begriff »Design« selbst: 1912 wurde mit Adolf Loos und seinem »Haus ohne Augenbrauen« das Ornament zum Verbrechen erklärt. Dieses Kredo setzte sich im Zuge der Bauhaus-Bewegung im Design fort und wurde mit modernen Marken wie Apple zum Mantra eines ganzen Berufsstandes.
Doch was vor 20 Jahren noch auf Begeisterung stieß und als mutig galt, wird heute von vielen als austauschbar, einfallslos und langweilig wahrgenommen. Menschen sind übersättigt von den immer gleichen Groteskschriften, Formen und Grautönen der Tech Branche. Viele Firmen haben zu leichtfertig ihre visuelle Identität zugunsten des Minimalismus aufgegeben.
Jedoch bedeutet Minimalismus nicht gleich den Verlust der Markenidentität. Guter Minimalismus schafft es eben, diese Identität auf den Punkt zu bringen.
Rebrandings und derart groß inszenierte Neuauftritte gehen weit über ein Logo und eine Schrift hinaus. Bildwelt, Markenidentität und Design-Systeme kann man nur beurteilen, wenn man die tatsächliche Anwendung über einen längeren Zeitraum beobachtet. Im Falle einer Automarke ist der wichtigste Markenträger das Auto. Und dieses haben wir bei Jaguar noch nicht gesehen.
Am Ende geht es um die Geschichte, die eine Marke erzählt. Reduktion macht nur dort Sinn, wo sie hilft, dieser Geschichte Raum zu geben und wo ein Design-System Prozesse vereinfacht.
Logo, Bildwelt und Heritage
Der präsentierte Schriftzug von Jaguar wird in der derzeitigen Diskussion häufig alleinstehend betrachtet und wirkt deshalb besonders banal und einfallslos. Rein typografisch ist aber anzumerken, dass der vorangegangene Schriftzug für sich allein ebenfalls kein Meilenstein war. Wie ein Freund und Kollege meinte: »Auf dem Kühlergrill eines teuren Autos sehen die meisten Logos gut aus.«
Was wir neben dem Logo noch gesehen haben, war die Bildwelt: Sie wirkt konstruiert, futuristisch und gekünstelt hyper-progressiv mit einer poppigen Farbpalette und einem Look and Feel zwischen Sci-Fi, High Fashion und chinesischem Handyproduzenten. Autos sehen wir im ersten Launch-Video nicht. Und auch der Jaguar springt im Video weder als Maskottchen noch als Vektorgrafik hinter irgendeinem Busch hervor. Eine einzige Grafik findet man, in der die Raubkatze doch noch im Design System erscheint, jedoch scheinbar nur am Rande und sicher hinter Gittern. Ein Hilferuf?
Was am meisten schockiert ist aber der radikale Bruch mit der Heritage der Marke: Vom Luxusauto für reiche Männer, die teure Zigarren rauchen und ihre Ledersitze für Fahrgäste mit Plastikfolie abdecken, zum E-Auto für Raumfahrt-begeisterte Dragqueens. Dieser radikale Umschwung passiert keinem Unternehmen unabsichtlich und scheint ein zum Teil gelungener Marketing-Coup zu sein. Denn kaum ein Rebranding hat so viel kostenfreies Medieninteresse geweckt wie dieses.
Rage Bait: Aufmerksamkeit um jeden Preis
Aufbauend auf der Philosophie, dass es keine schlechte Presse gibt, hat sich in den letzten Jahren eine krude Form des Marketings entwickelt: so genannter Rage Bait. Dabei wird versucht, durch gezielte Provokation negatives Feedback auszulösen, und so im Algorithmus besser ausgespielt zu werden.
Wenn es Jaguar also um schnelle Aufmerksamkeit ging, haben sie ihr Ziel erreicht. Ähnlich wie das Redesign des Twitter-Logos oder die Umbenennung von Facebook in Meta. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir uns an immer absurdere Neupositionierungen und Brandings gewöhnen werden müssen. Denn eine vorsichtige Markenentwicklung, die Heritage achtet, den Markenkern bewahrt und mit Fingerspitzengefühl weiterentwickelt, haut eben keinen mehr vom Hocker. Im brutalen Kampf um die wenigen Sekunden Aufmerksamkeitsspanne, die uns noch bleiben, kann nur noch eine komplette und vollständige Kehrtwende wirklich überraschen. Deshalb hier meine Prophezeiungen für die nächsten drei großen Repositionierungen:
Abschließend müssen wir wohl gespannt auf den 2. Dezember warten, denn dann präsentiert uns Jaguar mit dem neuen flotten Motto »copy nothing« endlich das, worum es eigentlich geht: Ein Auto, das wir uns nicht leisten können.
Miro Schober
Bilder ©Jaguar
Rund zwei Drittel aller vollberufstätigen Österreicher*innen wollen laut einer Konsumenten-Umfrage der Statista Austria durchschnittlich 360 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das ist dem Vorjahreswert nicht unähnlich. 5% zeigen sich sehr spendabel und wollen einen höheren Betrag als 2023 ausgeben. Beschenkt werden 3-5 Personen.
Weihnachtliche Erlebniswelten
Laut der Tageszeitung “Die Presse” besorgt ein Drittel ihre Einkäufe bereits im November und ein weiteres kümmert sich in der ersten Dezember-Hälfte darum. In Umfragen bezüglich der Modalität herrscht noch Unklarheit: Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov werden rund 60% ihre Einkäufe online erledigen, 40% bevorzugen das Erlebnis im stationären Handel. In einer Erhebung des Linzer Market Instituts – im Auftrag der SES Spar European Shopping Centers – stagniert jedoch der Online-Handel zur Weihnachtszeit, da das stimmungsvolle Erlebnis vor Ort dem Menschen wichtiger ist.
Natürlich kann sich das auch als ein Wunschgedanke entpuppen: Es ist für manche schon Usus, in Geschäften zu schauen und online zu shoppen. Der Black Friday am 29. November und die Cyber-Week vom 02.-08. Dezember werden Klarheit verschaffen.
Martin G. Wanko
Seit 2024 wurde KMU.DIGITAL um die Förderschiene „KMU.DIGITAL & GREEN“ erweitert. Anträge für diese ökologisch nachhaltigen Transformationsprojekte sind noch immer möglich, während die Mittel für die klassische KMU.DIGITAL Schiene bereits ausgeschöpft sind. Der Fokus bei „KMU.DIGITAL & GREEN“ ist auf insgesamt 6 Nachhaltigkeitsthemen gelegt, mit dem Digitalisierungsprojekte von KMU gefördert werden.
1 Energie-Effizienz
Mit dem Ziel die Effizienz durch den Einsatz von digitalen Technologien, Automatisierung und Datenanalyse zu erhöhen und die Kosten zu minimieren. Zum Beispiel über Optimierung der Gebäudetechnik durch smarte Steuerung
2 Kommunikation & Strategie
Interne und externe Kommunikation, Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Strategie, stärkt die Bindung zu Ihren Kund:innen und weckt auch Interesse an möglichen neuen Mitarbeiter:innen, die Ihre Werte teilen.
3 Kreislaufwirtschaft & Ressourceneinsparung
Ein schonender und effizienter Umgang mit Ressourcen im Rahmen der Produktentwicklung und Produktion ist der Schlüssel für die Zukunftssicherung Ihres Unternehmens. Etwa durch Rücknahme- und Wiederverwertungsinitiativen oder durch ressourcenschonendes Produktdesign.
4 Mobilität
Es geht hier um die Bewegung von Rohstoffen, Produkten und Menschen. Dies betrifft den Arbeits- oder Dienstweg, die Anlieferung von Rohstoffen und Produktion sowie Auslieferung der eigenen Produkte. Zum Beispiel die Errichtung von Ladestationen auf dem Firmengelände, Zuschüsse für eBikes, Home-Office-Tage etc.
5 Beschaffung und Lieferkette
Das Achten auf die eigenen Lieferketten, das freiwillige Reporting verschafft Ihnen einen Vorteil gegenüber den Marktbegleiter:innen im B2B- wie auch B2C-Bereich. Nützen Sie digitale Einkaufsplattformen, sorgen Sie für Transparenz in der Lieferkette (Einhaltung der Menschenrechte).
6 Betriebsintern
Mit der richtigen Software haben Sie Ihre Abläufe und Daten im Griff. Verbessern Sie Ihre Arbeit durch CRM-, ERP- oder Dokumentenmanagement-Systeme. IT- und Cybersecurity-Maßnahmen schützen sensible Daten und gewährleisten einen sicheren Geschäftsbetrieb. Am Ende steht die Ressourceneinsparung im Unternehmen.
Art & Ausmaß der Förderung: Zuschüsse, je nach Tool und Investition.
Förderungsgegenstand: Beratungsförderung, Umsetzungsförderung (nach vorheriger Beratungsförderung).
Förderungswerber: KMU
Im Zuge von „KMU.DIGITAL 4.0 & GREEN“ Modul Umsetzung werden Investitionsprojekte gefördert, wobei aus nachfolgenden Tools gewählt werden kann:
Förderungshöhe (solange die Fördertöpfe nicht ausgeschöpft sind):
Potenzial- und Statusanalyse
Gefördert wird die Analyse digitaler und grüner Trends, Chancen und Risiken sowie die grobe Planung für die Umsetzung. Der Zuschuss beträgt 80 %, max. € 400,- pro Potenzialanalyse.
Strategieberatung
In dieser Beratung geht es um die Strategien, an die Planung konkreter Schritte und Aktionen. Der Zuschuss beträgt 50 %, max. € 1.000,- pro Strategieberatung.
Interessiert? Dann nehmen Sie Kontakt für ein unverbindliches Erstgespräch mit uns auf!
Gerhard Kroell
gerhard.kroell@madison.at
+43 316 38 33 07
“Der Austrian SDG-Award 2024 steht kurz vor seinem Höhepunkt! Aus über 300 Einreichungen haben sich 74 herausragende Projekte in den Kategorien Unternehmen, Initiative von und für Kinder & Jugend, Gemeinden sowie Medien & Journalismus einen Platz unter den Nominierten gesichert”, schreibt die APA aktuell auf ihrer OTS-Seite. Da der Austrian SDG-Award als wichtigster nationaler Nachhaltigkeitspreis gehandelt wird, freut es uns besonders, dass unser 40plus dafür nominiert wurde und so ins Finale eingezogen ist!
Verleihung im Parlament
Der Senat der Wirtschaft hat aus allen 300 eingereichten Projekten jene ausgesucht, die sich am weitesten und ernsthaftesten mit den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung auseinandersetzen, welche soziale, ökologische und ökonomische Aspekte umfassen. Verantwortlich dafür zeichnet sich die “Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“, die 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet wurde. Nun beginnt beim Austrian SDG-Award 2024 die heiße Phase der Siegerfindung. Überreicht wird der Preis im Parlament. Der Termin für die Verleihungsgala wird nach der Angelobung des neugewählten Nationalrates bekanntgegeben. Wir halten euch am Laufenden!
Corporate Publishing bedeutet grundsätzlich Unternehmenspublikation. Wir verstehen darunter redaktionell betreute Publikationen in Zeitschriften, auf Blogs oder anderen Medien, deren Einschaltung zwar bezahlt ist, die aber von einer Redaktion formuliert werden. Sie fügen sich gut in das Bild und den Stil eines Mediums ein. Im Gegensatz zu Inseraten oder Anzeigen geht es darum, über die Werbebotschaft hinaus relevante oder unterhaltsame Informationen zu transportieren. Über Inserate blättert oder scrollt man schnell hinweg, beim Corporate Publishing bleibt man hängen, will mehr wissen und erfährt nebenbei noch etwas über ein Unternehmen. Im Mittelpunkt steht dabei der Inhalt.
40plus ist das Kundenmagazin der Madison und hat sich grundsätzlich der Nachhaltigkeit verschrieben. Weiters zählt es im 40plus zu unseren Aufgaben, unsere Kunden auf ihrem Weg in die Öffentlichkeit zu begleiten und medial in Print und digital zu präsentieren. In günstigen Einschaltungen können die Unternehmen Ihre Produkte und Anliegen platzieren.
Unsere 40plus-Druckauflage beträgt 41.750 Stück. Veröffentlicht werden wir einmal im Quartal als Beilage in den Qualitätsmedien »DER STANDARD« am Samstag (Steiermark, Kärnten, Osttirol und Burgenland) & »DIE PRESSE« am Sonntag (Steiermark, Kärnten, Osttirol südliches/nördliches Burgenland Hauszustellungen auslaufend) sowie bei Bedarf auch darüber hinaus. 5.000 Stück über Partner.
Durch die Beilage in den beiden Qualitätsmedien erreichen wir die Meinungsträger auf allen Ebenen. Mit intensiven Aktivitäten in den Sozialen Medien und mit einem 40plus-Newsletter mit Abonnenten im oberen vierstelligen Bereich ist auch die Breitenwirkung über Print hinaus gegeben.
Wenn auch Sie Interesse haben, ein Kundenmagazin zu veröffentlichen oder ein Magazin zu entwickeln, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen. Wenn Sie in unserem nächsten 40plus Ihr Unternehmen präsentieren wollen, stehen Ihnen ebenso alle Türen offen.
Im Rahmen von go-international unterstützt der Digital-Marketing-Scheck Klein- und Mittlere Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen, als aktive Mitglieder der Wirtschaftskammer Österreich, erstmalig im Zielland online bewerben möchten. Das Kerngeschäft des Unternehmens muss sich immer in Österreich befinden und soll durch die Internationalisierung gestärkt werden.
Voraussetzung:
Gefördert werden zum Beispiel Kosten für:
Förderungshöhe (solange die Fördertöpfe nicht ausgeschöpft sind):
Zeitraum:
Der Leistungszeitraum beginnt mit dem Datum der Antragstellung und endet nach 9 Monaten.
Interessiert? Dann nehmen Sie Kontakt für ein unverbindliches Erstgespräch mit uns auf!
Gerhard Kroell
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